Der sympathische Ort am Rande des Odenwaldes

Stadtteilpräsentation des „gallischen Dorfes" Semd

Aus dem Odenwälder-Bote vom 09.06.2009 - Bild und Text: Johmann
(Jo) Semd, so Ortsvorsteher Dieter Ohl in seiner Begrüßungsansprache in der Säulenhalle des historischen Rathauses in Groß-Umstadt, wäre durch das Internet als „gallisches Dorf“ mittlerweile weltweit bekannt. Ein Dieburger sei es sogar gewesen, der im Internet Semd als sympathischen Ort am Rande des Odenwaldes bezeichnete.

Jetzt, im Rahmen der Stadtteilpräsentationen, nehme Semd gerne die Gelegenheit wahr, den Ort allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Großgemeinde einmal näher vorzustellen. Das Regenwetter habe glücklicherweise nicht davon abgehalten, zur Ausstellung zu kommen. Im Übrigen hätten bekanntlich gerade bei solchen Wetterbedingungen die Gallier den Römern empfindliche Niederlagen beschert. Grüße übermittelten weiterhin Bürgermeister Joachim Ruppert, der den Semdern eine gelungene Präsentation bescheinigte. Zur Eröffnung waren auch Weinkönigin Dagmar und ihre Prinzessin Christina gekommen. Dagmar I. bezeichnete Semd als einen Ort, in dem es sich ruhig und angenehm leben lasse. Zudem, so die Weinkönigin, sei Semd der einzige Stadtteil, von dem aus man alle drei Weinlagen Groß-Umstadts sehen könne.

Nach diesem offiziellen Auftakt spielte die Fötengruppe des Fördervereins der Landrat-Gruber-Schule, danach hatte der Gemischte Chor der „Sängervereinigung" Semd einen ebenfalls vielbeklatschten Auftritt. Beim Rundgang durch die Säulenhalle konnten die Besucher die teils sehr aufwendig gestalteten Präsentationen der einzelnen Vereine bewundern.

So hatte die Schützengesellschaft „Hubertus" Semd gleich drei digitale Bilderrahmen installiert, auf denen Fotos aus Vergangenheit und Gegenwart zu bewundern waren. Außerdem konnte in der Säulenhalle auch geschossen werden, allerdings nur mittels Infrarot Sensor. Die Sängervereinigung Semd zeigte einen Querschnitt ihrer Vereinsarbeit per DVD, wobei die Fotos auf einen Flachbildfernseher übertragen wurden. Der Radfahrverein Semd informierte ebenfalls über die digitale Schiene und bot eindrucksvolle Bilder über seine Aktivitäten. Der Heimatverein ist seit seiner Gründung ein sehr rühriger Verein. Mittlerweile gibt es von ihm schon etliche Broschüren, beispielsweise über den legendären Räuberhauptmann „Schinderhannes" und seine Kumpanen. Außerdem bot der Vorsitzende Karlheinz Müller tiefe Einblicke in die Geschichte des Ortes und begleitete den Vortrag mit reichlich Bildmaterial, das per Beamer auf die Leinwand gebannt wurde. Die Büchereistelle der evangelischen Kirchengemeinde unterhielt die Besucher mit einer Lesestunde und der Kindergarten „Heinzelmännchen" überraschte den Nachwuchs mit Kinderbelustigung und Schminkecke. Beim Angelverein durften die Gäste auf Entenjagd gehen. Zwar ist der Tauziehclub nicht mehr aktiv, aber er erinnerte an die „guten alten Zeiten", wo Pokale noch reihenweise gesammelt wurden. Einige davon waren bei der Ausstellung zu sehen. Im letzten Jahr feierte der Club sein 25-jähriges Bestehen und bewies, dass der Verein zumindest noch auf geselliger Basis besteht. Auf sein 120-jähriges Bestehen im nächsten Jahr machte der TV Semd aufmerksam und ließ viele Highlights im Vereinsgeschehen bildlich „Revue passieren". Der Tanzsportclub warb um neue Mitglieder, denn für das Tanzen sei ja bekanntlich niemand zu alt. Dass die Kirchengemeinde sehr aktiv ist, konnten die Besucher auf den Bildtafeln nachvollziehen, auch die VdK Ortsgruppe Semd ist ein sehr agiler Verein und die Chippendales verkörpern zusammen mit den Semmer Dreamboys die Semmer Kerb, die jedes Jahr riesig gefeiert wird. Mit von der Partie war auch der städtische Kindergarten. Der Geflügelzuchtverein informierte ebenso über das Vereinsgeschehen, wie die Freiwillige Feuerwehr Semd, die unter anderem ihr neues Fahrzeug vorstellte. Dass mit Musik vieles einfacher geht, darüber informierte der Musikverein Semd. Der Ski- und Tennisclub zeigte, dass Sport durchaus auch mit reichlich Geselligkeit verbunden sein kann. Sogar der Ortsbeirat präsentierte auf einer Schautafel seinen Einsatz für den Ort. Seine Holzschnitzarbeiten zeigte der Semder Hobbykünstler Ludwig Müller. Eine große Kaffee- und Kuchentafel hatte die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Semd vorbereitet. Viele Besucher nahmen denn auch die Gelegenheit zu einer kleinen Kaffeepause gerne wahr.

Am zweiten Tag der Stadtteilpräsentation, der mit einem zünftigen Frühschoppen und dem Semder Musikverein begann, warteten nochmals viele unterhaltsame Programmpunkte auf die Besucher. Unter anderem zeigten die Tanzgruppen des TV Semd ihr Können.