Neues aus dem Ortsbeirat

Ortsbeirat beschließt: Tempo 30 vor Semder Schule soll bleiben & Parkanlage soll Bebauung weichen

Aus dem Odenwälder-Bote vom 28.10.2012
(Jo) Die Tempo 30 Regelung in der Groß-Umstädter-Straße in Höhe der Semder Schule beziehungsweise dem Kindergarten soll bleiben und nicht verändert werden. Der Semder Ortsbeirat hat sich in seiner letzen Sitzung mit dieser Thema befasst und unterstützt ausdrücklich die Haltung von Bürgermeister Ruppert, der sich in Gesprächen mit der Kreisverwaltung befindet und sich ebenfalls für die bewährte Regelung einsetzt. Die Kreisverwaltung wiederum hatte im Rahmen von Ortsterminen auf eine Vorgabe der Landesregierung verwiesen, die den Wegfall von Tempo 30 fordert, weil unter anderem die Verkehrsbelastung gering sei, kein direkter Schuleingang mehr da sei und die Bürgersteige breit genug seien. Unterhalb der Schule sei dann Tempo 30 wieder wegen der schmalen Fußwege zulässig.

Mit einem Personalwechsel im Ortsbeirat begann die Sitzung des Ortsbeirats. Karlheinz Müller, der kürzlich zum stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher gewählt wurde, stellte seinen Sitz im Beirat und sein damit verbundenes Schriftführeramt zur Verfügung. Mathias Lotz rückte nach und wurde auch zum neuen Schriftführer gewählt. Im Rahmen einer Magistratsmitteilung informierte der erste Stadtrat Diethard Kerkau den Beirat über den geplanten Bau von 5 Reihenhäusern auf dem Gelände im hinteren Teil der Grafenstraße. Es wurde ein Bauantrag gestellt. Der Beirat geht davon aus, dass sich das Vorhaben am gültigen Bebauungsplan orientiert.

Im Rahmen eines gesonderten Tagesordnungspunktes beschäftigte sich der Beirat schließlich mit dem Verkauf zweier städtischer Flächen in Semd. Ortsvorsteher Dieter Ohl erläuterte, dass ein Semder Bürger sich bei der Stadt um einen Verkauf der Parkanlage in der Groß-Umstädter Straße beworben habe. Da dieser Bereich für Bürger als Aufenthalts- beziehungsweise Erholungsraum nicht nutzbar sei, so die Ansicht des Ortsbeirats, stimmte dieser bei einer Gegenstimme einem möglichen Verkauf unter der Maßgabe zu, dass der Erlös zur Herrichtung der städtischen Fläche vor dem Schützenhaus genutzt wird.

Um der brodelnden Gerüchteküche in Semd etwas die Schärfe zu nehmen: Das Grundstück ist zwar bereits verkauft, aber gültig werde der Kaufvertrag erst dann, wenn eine endgültige Entscheidung über eine Bebauung des Grundstücks gefallen sei. Ob eine Baugenehmigung erteilt wird, das entscheidet jetzt in letzter Instanz das Kreisbauamt. Einstimmig wiederum war das Votum zum Verkauf der städtischen Fläche, die zum Anwesen Friess in der Grafenstraße führt. Ein rundum gelungenes Ereignis, so Ortsvorsteher Ohl, sei rückblickend die Semder Jubiläumskerb gewesen. Er danke nochmals allen teilnehmenden Vereinen und Personen, die zu diesem Gelingen beigetragen hätten. Was die Anliegeranregungen in der Ernst-Reuter-Straße wegen der Beleuchtung angehe, teilte die Verwaltung nun mit, dass künftig die Äste regelmäßig ausgeschnitten werden sollen. Andere, niedrigere Lampen oder Ähnliches würden abgelehnt, da sonst eine weitere Laterne wegen der Ausleuchtung gesetzt werden müsste. Weitere Themen der Sitzung waren die Situation der städtischen Gärten im „Niederend", das geplante Hinweisschild zum Umweltpark Semd, die schlecht befestigte Gedenktafel an der Trauerhalle und die notwendige Baumfällung an der Sporthalle.