Ein bunter Melodienstrauß stand ganz im Zeichen von 150 Jahre Chorgesang in Semd

Aus dem Odenwälder-Bote am 07.11.2014 - Bild und Text: Johmann
(Jo) Am Abend zuvor war noch in der Semder Mehrzweckhalle der Don Kosaken Chor zu hören und schon am nächsten Abend lud die Sängervereinigung Semd in ihrem Jubiläumsjahr zu ihrem beliebten Wein- und Liederabend ein. Beide Veranstaltungen standen ganz im Zeichen von „150 Jahre Chorgesang“ in Semd.

Nach Semd gekommen waren 11 Gastchöre, außerdem sang der Abba-Projektchor der „Sängervereinigung“ Semd und natürlich ließ es sich der Semder Chor nicht nehmen, auch selbst zum Gelingen des Abends mit beizutragen.

Zum Auftakt sang der Gastgeber, unter der Leitung von Andreas Mohrhard, die Lieder „Auf ihr Freunde in froher Runde“ und „Erhebet die Gläser“. Durch das Programm führte anschließend ebenfalls Andreas Mohrhard, der mittlerweile nicht nur Dirigent sondern auch Vorsitzender der „Sängervereinigung“ ist, zusammen mit Ehefrau Cordula.

Die Gläser waren bereits mit köstlichem Rebensaft gefüllt als der Arbeitergesangverein „Einigkeit“ Groß-Zimmern auf die Bühne schritt. Jeder Verein durfte an diesem Abend drei Lieder zum Vortrag bringen. Unter anderem war von der „Einigkeit“ der „Bajazzo“ zu hören. Ein Klassiker im Liedgut der Chöre und immer wieder gern gehört.

Mit dem legendären „Schön war die Zeit“ von Freddy Quinn begeisterte der „Liederkranz“ Hergershausen die Zuhörer, unter denen sich auch Stadträtin Renate Filip, Ortsvorsteher Dieter Ohl, Pastorin Bettina von Bremen, die Umstädter Weinhoheiten sowie die Festdamen von 1964 befanden.

Beim Gesangverein „Germania“ Eppertshausen glänzte der Chor mit seinem Solisten Hans Müller beim „Slowenischen Weinstrauß“.

Mit gleich drei Spirituals, die mit vollem Einsatz und schönen Stimmen dargeboten wurden, wusste der GSL-Chor Groß-Umstadt das Publikum mitzureißen. Sehr einfühlsam und mit viel Empathie in der Stimme sang der MGV Frauenchor Groß-Umstadt den wundervollen Hit „You raise me up“.

Erstmals zu Gast in Semd war der Chor „Liederkranz“ Stockheim (bei Michelstadt). Den Chormitgliedern gefiel die Veranstaltung sichtlich und sie bedankten sich für den wunderbar unterhaltsamen Abend mit den Werken „Feuerwasser, Erde, Licht“, „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und „America“ aus der „West Side Story“.

Jetzt war erst einmal Pause angesagt. Zeit für gute Gespräche und neuen Wein zu ordern, der an diesem Abend sehr gut nachgefragt war sowie eines der belegten Brötchen zu probieren, welche von den Frauen des gastgebenden Chors in ausreichender Zahl vorbereitet waren.

Nach der Pause betrat der Gesangverein 1893 Klein-Zimmern die Bühne. Unter anderem ließ der Chor die Lieder „Wonderful World“ und das mitreißende „Kalinka“ erklingen. Es folgte der Kellersche Männergesangverein Dieburg. Bei ihm hat inzwischen ebenfalls Andreas Mohrhard das Dirigat übernommen. Der Chor gefiel mit ansprechenden Stimmen und den bekannten Liedern „Auf’s Wohl der Frauen“, „Ei Mädchen vom Lande“ und „Im Weinparadies“.

Die Chorgemeinschaft AGV/KSG Höchst/Hetschbach war ebenfalls nach Semd gekommen, allerdings leider nicht zahlenmäßig komplett und somit nicht singfähig. Der Männerchor des MGV Groß-Umstadt verhalf aber dem Chor kurzerhand doch noch zu seinem Auftritt. Man integrierte die Chorgemeinschaft ganz einfach in die eigenen Reihen ein. Beachtlich, wie schnell sich der „Zuwachs“ in dieser neuen „Chorgemeinschaft“ zurecht fand. Es erklangen die „Glocken der Heimat“, „Barba Jere“ und „Auf der Lüneburger Heide“. So als ob man es schon immer zusammen gesungen hätte.

Viel Beifall erhielt der neu gegründete „Abba-Projektchor“ der „Sängervereinigung“ Semd. Es erklangen die legendären Abba-Hits „Dancing Queen“ und „Thank you for the Music“.

Aus dem Nachbarort Richen war der Frauenchor „Ricchina Vocalis“ nach Semd gekommen. Unter anderem ließ der Chor das stimmlich sehr anspruchsvolle „Wir lieben sehr im Herzen“ erklingen.

Zum Ausklang des Abends gab es für die „Sängervereinigung“ Semd noch einmal stürmischen Applaus für das Schmuselied „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ und unter der Begleitung am Klavier von Renate Filip sang der Chor zum Schluss „Halleluja, sing ein Lied“.