Eine umfangreiche Tagesordnung hatte kürzlich der Semder Ortsbeirat bei seiner 2. Sitzung im Schützenhaus zu bewältigen. Themen waren u.a. die Trauerhalle, neue Baugebiete und die Jugendarbeit.
Zum Sitzungsbeginn konnte Stadträtin Renate Filip zunächst einige Sachstandsmitteilungen aus der Verwaltung verkünden, die sich mit Semder Vorgängen befassten. So soll nochmals geprüft werden, ob nicht einige zusätzliche Spielgeräte auf dem Spielpatz Drosselweg installiert werden können, wie vom Beirat gefordert. Wegen der unklaren Parksituation in der Gr. Umstädter Straße/Buschweg wird es demnächst zu einem Gespräch mit der Straßenbauverwaltung kommen. Für die geplante notwendige neue Urnenwand sollen die Gelder erst 2014 bereitgestellt werden, was vom Ortsbeirat für 2012 gewünscht wird. Während es für das städt. Gebäude im Kurt-Schumacher-Ring offenbar einen Käufer gibt, sind die Verhandlungen zum ehem. Semder Rathaus in der Grafenstraße noch nicht abgeschlossen. Die Baumaßnahmen im Kurt-Schumacher-Ring sollen, wie vorgesehen - 2013/2014 durchgeführt werden, so Filip.
Zum Thema Vordach Trauerhalle konnte Ortsvorsteher Dieter Ohl eine Nachricht aus der Bauverwaltung verlesen, wonach die Ausschreibungen für die Arbeiten jetzt erfolgen und man mit einem Baubeginn Anfang Oktober rechnet. Während der Bauphase bis Ende November kann die Trauerhalle nicht genutzt werden. Hier gilt es gemeinsam mit dem Pfarramt nach einer Lösung zu suchen.
Ein weiterer Beratungspunkt war eine städtische Prioritätenliste für neue Baugebiete. Semd könnte im Rahmen des neuen Flächennutzungsplanes zwei größere Gebiete (Buschweg und hinter dem Kurt-Schumacher-Ring) in den nächsten Jahren erschließen. Vorrang hat, so die einstimmige Empfehlung des Beirates, wegen der besseren Erschließung und Anbindung an die Infrastruktur, das Gebiet am Buschweg.
Städtische Jugendarbeit soll auch wieder in Semd anlaufen, so der Wunsch der Verwaltung und des Beirates. Dass dies nicht einfach ist, mussten ein städtischer Jugendpfleger und Ortsvorsteher Ohl feststellen, als sie in Semd nach geeigneten Flächen für einen Container suchten. Diese Suche blieb zunächst erfolglos. Ohl berichtete dann noch über ein Gespräch mit Verantwortlichen aus dem Semder Kirchenvorstand. Unter bestimmten Bedingungen wäre es eventuell möglich, einen im Gemeindehaus vorhandenen Raum - der aber auch noch andere Nutzungen unterliegt - probeweise zu erhalten. Hier wird es zwischen den Beteiligten aber noch weitere Gespräche geben, so Ohl hoffnungsvoll.
Für das Jubiläumsjahr 2012 und die damit verbundenen Kerbfeierlichkeiten wünscht sich der Beirat, dass die Grünfläche vorm Schützenhaus hergerichtet wird und die dafür notwendigen Gelder in die Planung für den Haushalt 2012 aufgenommen werden. An der diesjährigen kreisweiten Müllsammelaktion am 24. September wird sich der Beirat diesmal beteiligen und hofft, dass sich noch einige Bürger anschließen.
Auch beriet der Beirat noch über mögliche Einsatzbereiche für den freiwilligen Polizeidienst. Außer dem Ortskern wurden z. B. das Freizeitgebiet Taubensemd, die Spielplätze, die Bushaltestellen und der Sportplatzbereich genannt. Die Polizeihelfer, die von der Dieburger Polizei aus eingesetzt werden, sollen sich überwiegend um Parksünder und Müllfrevler kümmern. Ob eine Tempo 30 Zone zwischen Buschweg und Friedensstraße wegen der vielen Kinder in diesem Gebiet sinnvoll ist, hatte der Beirat schon im letzten Jahr angeregt. Ob eine diesbezügliche Verkehrsschau schon durchgeführt wurde und wie das genaue Ergebnis war, möchte der Beirat erneut wissen. Ortsbeirat und Stadträtin Filip regten abschließend noch an, dass die Stadtteile bei Planungen zum Stadtmarketing und auch zur Aktion „Sauberes Umstadt“ nicht vergessen werden sollten. Ideen oder Ergebnisse sollten den Ortsbeiräten zugehen.