Eine umfangreiche Tagesordnung hatte kürzlich der Semder Ortsbeirat zu bewältigen. In Anwesenheit einiger Besucher standen die Themen Busverbindung zu Groß-Zimmern, Grünflächenumgestaltung und die Beratung des städt. Haushalts auf der Tagesordnung.
Beim Thema Busanbindung erläuterte zunächst ein Elternvertreter die Situation. Momentan gehen 10 Kinder aus Semd in die Albert-Schweitzer-Schule, die gegen 13.05 dann immer Schulschluss hat. Der Schulweg morgens geht über die mittlerweile gut besuchte Buslinie 682, jedoch fehlt - nach Schlussschluss - eine direkte Verbindung. Erst um 16.38 Uhr würde eine Direktverbindung. zurückgehen. Über Dieburg zu fahren ist sehr umständlich, so der Vertreter, da die Schüler eine Fahrzeit von über einer Stunde und zweimaliges Umsteigen in Kauf nehmen müssen. Die Eltern haben versucht sich in Fahrgemeinschaften zu organisieren, um die Kinder abzuholen. Dies ist jedoch organisatorisch sehr schwierig, da es die persönlichen Lebensumstände wie Krankheit und beruflich bedingte Verschiebungen nicht immer zulassen. Versicherungstechnisch ist diese Vorgehensweise mehr als bedenklich. Laut Antwort der DaDiNa ist eine Erweiterung organisatorisch schwierig und kann zudem nur stattfinden, wenn Groß-Umstadt Geld dafür bereitstellt. Die Stadt sieht aber bisher keine Notwendigkeit und macht auch finanzielle Probleme geltend. Laut Ortsvorsteher Ohl müssten die evtl. fehlenden 1600-1700 Euro im Jahr im Haushalt möglich sein. Nach eingehender Diskussion plädiert der Beirat für eine Busverbindung, die von Groß-Zimmern aus nach Semd zwischen 13.15 Uhr und 14.00 Uhr führt. Der erste Stadtrat Kerkau schlug einen gemeinsamen Termin mit DaDiNa, Magistrat und Ortsvorsteher Ohl vor, um Klärung hierfür zu schaffen.
Ein weiterer Punkt der lebhaften Sitzung war die Umgestaltung der städtischen Grünfläche am Schützenhaus. Ortsvorsteher Dieter Ohl erläuterte die bisherigen Skizzen und Ideen zur Neugestaltung der Fläche, die von Gärtnerei-Berufsschülern und deren Lehrer erarbeitet wurde. Sie würden auch bei der Umgestaltung mitarbeiten. Er erklärt nochmals, dass Sponsoren nur noch dieses Jahr zur Verfügung stehen und man sich jetzt um eine Firma bemüht, die die anstehenden Baggerarbeiten durchführen kann. OB war einstimmig für den neuen Planentwurf (Lösung mit Kiesabdeckung) und begrüßt zudem die Initiative des Beiratsmitglieds Friedel Söder, der sich für die Herstellung einer kleinen „Brücke“ engagieren wird, die dort gestalterisch eingebaut werden soll. Leider wurde ein Pate für die zusätzliche Pflege der Fläche noch nicht gefunden.
Im städtischen Haushalt wiederum für 2014 finden sich zumindest Gelder für eine neue Urnenwand (30.000 Euro) und eine Brunnensanierung (15.000 Euro). Auch sind wieder einmal Planungsgelder für die Sanierung des Kurt-Schumacher-Ringes enthalten, wobei die Baumaßnahme aber erneut auf 2016 verschoben wurde. In einem gesonderten Antrag bat der Beirat dann darum, dass die Verglasung der Trauerhalle noch 2014 durchgeführt werden sollte, um Schäden zu vermeiden.
Diesem Beschluss des Beirats hat jetzt auch das Stadtparlament zugestimmt, so dass nicht nur die neue Urnenwand kommt, sondern auch die Trauerhalle in diesem Jahr fertiggestellt werden kann!
Stadträtin Renate Filip berichtete dann noch über ein Gespräch bei der Friedhofsverwaltung. Für die Errichtung von Wiesengräbern im Friedhof Semd gibt es derzeit noch keinen Entwicklungsplan, man müsse noch prüfen, wo solche Grabstellen sinnvoll sind. Es müsse außerdem noch die Friedhofssatzung für Semd entsprechend geändert werden. Was das historische Friedhofstor angeht, liegt erst ein Angebot über 3.550 Euro vor. Es werden weitere Angebote eingeholt. Auch soll ein neuer zusätzlicher Abrollwagen für den Friedhof angeschafft werden.
Erneut hat der Ortsbeirat darum gebeten, dass das dringend benötigte Geländer am Fußweg am Neubaugebiet am Friedhof errichtet wird. Auf Anregung von OB-Mitglied Matthias Lotz wird in diesem Jahr ein Grenzgang stattfinden. Am 29.03.14 um 14.00 Uhr wird der OB den Grenzgang gemeinsam mit dem Heimatverein durchführen. Auch machte OB-Mitglied Roland Mattheß mit Bildern deutlich, dass im neuen Baugebiet vom ehem. Friessschen Gelände/Grafenstraße eine Garage zu sehen ist, die in der Grünzone errichtet wurde. Dies ist nicht zulässig und der Beirat forderte den Magistrat auf hier einzugreifen.
Weitere Themen der Sitzung waren die angeblichen baulichen Mängel im neuen Semder Kindergarten, den man aufsuchen wird, zwei neue Bänke für den Kinderspielplatz, der Dorfwettbewerb des Landes Hessen und die Umsetzung der städtischen Infotafel.